Diese Website verwendet Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte. Indem Sie diese Website nutzen, erklären Sie sich mit dieser Verwendung einverstanden. OK

Logbuch

Danke für die großzügigen Spenden

Die Seemannsmissioin trauerte um den Inder N.J. Tandel.

Die Seemannsmissioin trauerte um den Inder N.J. Tandel.

Der Vorfall hatte alle in der Seemannsmission, aber auch viele in Brunsbütteler Schifffahrtskreisen, betroffen gemacht. Während der Kanalpassage fühlte sich der 47-jährige Stewart des unter indischer Flagge fahrenden Tankschiffs „Jag Laxmi“ nicht wohl. Er litt unter heftigen Magenschmerzen. Der Inder wurde in die Westküstenklinik in Brunsbüttel eingeliefert. Die niederschmetternde Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Überlebenschancen bestanden so gut wie nicht. Der – wie in solchen Fällen üblich – eingeschalteten Seemannsmission gelang es jedoch mit Unterstützung des Schiffsdienstleiters Sartori & Berger und des P & L Clubs, Versicherung in der Seeschifffahrt, den sehnlichsten Wunsch des Inders zu erfüllen, nämlich zuhause im Kreis seiner Familie zu sterben. Trotz des sich zunehmend verschlechternden Zustands konnte der 47-jährige in ärztlicher Begleitung nach Hause fliegen. Dort starb er drei Tage nach seiner Ankunft.

Der Inder N. J. Tandel hat eine Frau und einen 13-jährigen Sohn hinterlassen, die nach Fortfall des Einkommens des Seemanns in völliger Armut leben. Die Seemannsmission rief deshalb zu einer Spendenaktion auf, die überraschend gut lief. „Mit dieser Resonanz hatten wir nicht gerechnet“, sagt Seemannsdiakon Leon Meier, Leiter der Station in Brunsbüttel.

Insgesamt sind mehr als 12 000 Euro zusammengekommen, was der Familie ein Auskommen für dreieinhalb Jahre sichert. „Ich möchte mich deshalb bei allen, die sich an der Aktion beteiligt haben, für die großzügigen Spenden bedanken“, sagt Leon Meier. Die Resonanz zeigt, dass an dem Leben und Schicksal der Seefahrer Anteil genommen wird. Das Geld wurde per Western Union direkt auf das Konto der Familie überwiesen, sodass keine Zwischengebühren entstanden.

Inzwischen kam auch ein Kontakt zwischen Leon Meier und der Ehefrau des verstorbenen N. J. Tandel zustande. Sie zeigte sich überrascht und dankbar, da sie nicht wusste, wie sie nach dem Tod ihres Mannes über die Runden kommen sollte. Sie war zwar zunächst von ihrer Familie unterstützt worden. Doch auch die ist arm und kann kaum etwas abzweigen.

Die Frau lebt mit ihrem Sohn und ihrer Schwiegermutter in einem kleinen Haus mit zwei Räumen, eine Wohnküche und ein Schlafzimmer. Das Haus hatte der Seemann von seiner Heuer gekauft, sodass jetzt wenigstens keine Miete anfällt. Allerdings ist das Schulgeld für den Sohn hoch. Doch nur Schulbildung ermöglicht ihm eine einigermaßen gesicherte Zukunft. Erschwert wurde die Situation der Tandels jedoch dadurch, dass die Schwiegermutter plötzlich einen Schlaganfall erlitt. Sie benötigt Pflege und kann nicht zum Familieneinkommen beitragen.

Trotzdem lässt sich die Witwe von N. J. Tandel nicht unterkriegen. Sie will die Zeit, in der sie Unterstützung aus Deutschland bekommt, nutzen und ein kleines Geschäft eröffnen, um irgendwann selbst für ihre Familie sorgen zu können. Wer die Familie noch unterstützen möchte: Spenden

können eingezahlt werden auf: Spendenkonto Seemannsmission Westküste e.V.
Sparkasse Westholstein
BIC: NOLADE21WHO
IBAN: DE73 2225 0020 0153 0694 25

Stichwort: TANDEL

Spenden

Schon ab fünf Euro pro Monat können wir mit Ihrer Hilfe für einen Seefahrer ein Stück Heimat in der Fremde schaffen. Lernen Sie unsere verschiedenen Projekte kennen und unterstützen Sie uns noch heute.

Jetzt spenden

Newsletter

Sie möchten stets auf dem Laufenden gehalten werden, was neue Projekte, Spendenaktionen, Veranstaltungen, etc. angeht? Melden Sie sich in nur wenigen Schritten zu unserem Newsletter an.

Abonnieren

Thank you so much for a warm welcome. See you next time!

Crew der M/T Stanford

Seeleute sind Menschen – und wie alle Menschen brauchen auch sie Abwechslung, Zerstreuung und vor allem die Möglichkeit des Kontakts nach Hause. Die Seemannsmission ist oft die einzige Chance für die Seefahrer als Mensch und nicht als Arbeitskraft gesehen zu werden.

Alwy Kopischke

Ehemalige FSJ-lerin

Veranstaltungstipps