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Logbuch
Seeleute genießen ihren Aufenthalt im Club
Draußen ist es längst dunkel. Einige Kerzen auf den Tischen im Seemannsclub sind angezündet. Es herrscht eine heimelige, fast familiäre Atmosphäre. Während einige Seeleute Abwechslung beim Billardspielen suchen, sitzen andere im Raum verteilt und sind vertieft in Gespräche mit ihren Frauen und Kindern, ihren Eltern oder ihren Freundinnen. Hin und wieder nehmen sie einen Schluck Bier oder greifen in die Chipstüte. Alkohol ist in der Regel an Bord verboten. Die Flasche Bier im Club wird daher mit Genuss getrunken.
Für viele Seeleute stellt der Besuch des Seemannsclubs an der Brunsbütteler Kanalstraße eine willkommene Abwechslung dar von der täglichen Routine des Bordlebens. Und das wissen sie zu schätzen. Kapitän Leonarod P. Racho von den Philippinen formulierte es so: „Es ist schön, hier andere Leute zu treffen und sich mit ihnen unterhalten zu können.“ Zum Beispiel mit Besatzungsmitgliedern anderer Schiffe, Asylbewerbern oder mit den Mitarbeitern der Seemannsmission.
Wie viele andere auch, möchte Kapitän Racho während des Clubbesuchs für ein paar Stunden seine Arbeit auf dem Schiff vergessen. Oftmals haben viele Seeleute, deren Schiffe in den Brunsbütteler Häfen zum Laden und Löschen festgemacht haben, nur wenige Stunden Zeit für einen Landgang. Häufig reicht die Zeit nicht einmal aus, um einige Besorgungen in den Supermärkten zu erledigen. Bevor es wieder per Bus der Seemannsmission zurück zu den Häfen geht, nutzen sie deshalb die Gelegenheit zum Einkauf im Seemannsclub: Schokolade und Chips, Bodylotion und Duschgel. Hin und wieder wandern auch Blutdruckmessegeräte in die Plastiktüten.
„Mir gefällt es gut in der Seemannsmission“, meinte ein aus der Ukraine stammender Seemann kurz bevor es wieder zurück an Bord ging. Er bedauerte es, dass es diese Einrichtung nicht in allen Häfen gibt, die sein Schiff anläuft. Für ihn stand deshalb fest: „Wenn wir wieder nach Brunsbüttel kommen, werde ich auf alle Fälle den Club besuchen.“
Spenden
Very nice place, hope I come back (...) Thank you!
Ingemar Rosqvist
3rd Engineer
Bei meinem FSJ traf ich jeden Tag auf Menschen verschiedener Nationalitäten, die doch alle eines gemeinsam hatten: Sie sind fern von der Heimat und vermissen ihre Familie und Freunde. Die Seemannsmission bietet diesen Menschen eine Heimat während ihrer Arbeitszeit an Bord.
Gyde Schnoor
Ehemalige FSJ-lerin
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