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Logbuch
Stellen Sie sich eine Gangway vor – die schmale Brücke, die ein Schiff mit dem Land verbindet. Für die meisten von uns ist sie nur ein Übergang. Doch für Seeleute ist sie weit mehr.
Wenn sie von Bord gehen ist es die Brücke, um das Schiff zu verlassen und mit dem Flieger nach Hause zu fliegen. Umgekehrt ist sie der Zugang von Zuhause zur Arbeitsstelle. Die Gangway ist für Seeleute, die monatelang an Bord sind, das Tor zur Außenwelt, die Verbindung zu Menschen. Über diese Gangway kommen nicht nur die Seeleute an Bord oder von Bord, sondern auch die Behörden-, Agentur- oder Reedereivertreter, Hafenmitarbeiter und auch wir von der Seemannsmission.
Unser Bordbetreuerteam geht jeden Tag auf Schiffe, die im Hafen liegen und besucht die Seeleute. Ca. 1600 sind es im Jahr. Die Mitarbeiter der Seemannsmission werden meistens sehr herzlich begrüßt. Seemannsmission ist eine Verbindung zur Außenwelt. Wir bringen SIM-Karten mit, damit Seeleute Verbindung zu ihren Familien und Freunden halten können und auch Zeitungen, damit Seeleute wissen, was in ihrem Heimatland oder in der Welt geschieht. Wir bringen Zeit mit, um mit den Seeleuten ins Gespräch zu kommen. Seeleute haben sehr oft Redebedarf. Meist geht es in den Gesprächen um das Leben an Bord, um die Familie, die Politik und vieles mehr. Sie genießen es, einfach mal mit jemand „Neuem“ zu reden, denn die Kollegen an Bord sieht man jeden Tag. Da finden kaum noch Gespräche statt, denn es kommt kaum etwas Neues. Sehr schnell ist alles erzählt.
Da viele Seeleute während der Liegezeit im Hafen nicht die Möglichkeit haben an Land zu gehen, ist es um so wichtiger, dass wir sie besuchen. Hafenzeit ist Stress. Schiffe werden beladen oder entladen, Proviant wird gebracht. Behörden- und Reedereivertreter inspizieren die Schiffe. Bei unseren Besuchen gibt es nicht nur persönliche Gespräche, wir werben auch für unseren Club und bieten Fahrdienste an, wohlwissend, dass die meisten keine Chance haben werden, dies zu nutzen. Trotzdem wollen wir Seeleuten die Möglichkeit geben, einfach mal ein paar Stunden das Schiff zu verlassen und etwas anderes als den Bordalltag zu erleben. Sie können die Gangway nutzen, um ein kleines bisschen Freiheit zu spüren.
Wir brauchen Hilfe, um die jährlichen Kosten von ca. 20.000,00 € für die Bordbetreuung zu finanzieren. Diese Summe enthält u.a. die Personalkosten, den Unterhalt des Fahrzeugs, Versicherungen, Dienstkleidung und die internationalen Zeitungen.
Seeleute verbringen einen Großteil ihres Lebens an Bord, wo sie isoliert sind. Sie sind nicht nur von Familie und Freunden getrennt, sondern auch von der Gesellschaft, die stark von ihrer Arbeit profitiert. Es ist wichtig, diese Menschen nicht zu vergessen.
Bitte helfen Sie uns die Bordbetreuung zu finanzieren. Wir sind auf Unterstützung angewiesen und freuen uns über jeden Betrag. Wenn Sie spenden möchten, dann gern auf das Konto der Brunsbütteler Seemannsmission bei der Sparkasse Westholstein
DE43 2225 0020 0153 0215 62, Stichwort: Gangway.
Sollten Sie noch Fragen haben, rufen Sie uns gerne an oder schreiben uns eine E-Mail.
Tel.: 04852-87252, brunsbuettel@seemannsmission.org
Vielen Dank!
Spenden
Many thanks for good service and hospitality all personal.
Vladimir Modestov
Captain
Innerhalb eines Jahres besuchen mehrere Tausend Seeleute die Seemannsmission. Das Miteinander und Nebeneinander klappt prima. Das ist für mich der beste Beweis, dass Frieden auf der Welt möglich ist. Was letztlich alle verbindet, ist die Sehnsucht nach dem Zuhause.
Anja Brandenburger-Meier
Diakonin & hauptamtliche Mitarbeiterin
Veranstaltungstipps
06.07.2025: Maritimer Gottesdienst um 11 Uhr im Rahmen des 130. Kanaljubiläums auf dem Gustav-Meyer-Platz