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Logbuch
Der Ukrainer Anatoli Osadchi und Leon Meier im Gespräch (Screenshot: Schleswig-Holstein Magazin/NDR)
Auf vielen Schiffen müssen Ukrainer und Russen zusammenarbeiten. Seemansdiakon Leon Meier versucht zu vermitteln, beschreibt seine Eindrücke und bittet um Spenden für Simkarten.
Wahrscheinlich verfolgen Sie wie ich in den Medien die schrecklichen Bilder des Krieges in der Ukraine. Dieser Konflikt betrübt mich zutiefst, zumal mein Team und ich in der Seemannsmission Brunsbüttel nun fast täglich mitbekommen, wie ukrainische und russische Seeleute unter dieser Auseinandersetzung leiden.
Ein Seemann, Anatoli Osadchi, hat mich besonders bewegt. Er ist Ukrainer und zusammen mit seiner Frau und Tochter aus Odessa nach Bukarest geflohen. Dort blieb er allerdings nicht, sondern fuhr weiter nach Brunsbüttel. Osadchi ist nach kurzem Aufenthalt in unserer Mission an Bord eines Öltankers gegangen. Denn nur wenn er arbeitet, so sagt der Seefahrer, könne er die ukrainische Wirtschaft unterstützen. Und auch Sorge dafür tragen, dass die Familie mit Geld versorgt wird.
Ihn begleiten dabei mulmige Gefühle, weil an Bord Ukrainer und Russen Hand in Hand arbeiten müssen. Ein sehenswertes Interview für den NDR führt er bewusst auf russisch, weil er hofft, dass die russische Bevölkerung so versteht, was mit seiner Heimat gerade passiert.
Der Krieg hat vieles durcheinandergewürfelt – nicht nur bei den ukrainischen Seefahrern. So ist ein Rückflug für russische Seeleute nach Beendigung eines Vertrages an Bord zurzeit nicht möglich, weil der Luftraum der EU für russische Flugzeuge gesperrt wurde. Sie bleiben deshalb häufiger länger als geplant an Bord.
Neben seelsorgerlichen Gesprächen versuche ich den Seeleuten unabhängig von ihrer Nationalität mit Simkarten zu helfen. Eine Handyverbindung ist in diesen Zeiten manchmal die einzige Chance, Kontakt mit der Familie zu halten.
Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende für den Kauf weiterer Simkarten:
Unsere Kontoverbindung:
BIC: NOLADE21WHO
IBAN: DE73 2225 0020 0153 0694 25
Bank: Sparkasse Westholstein
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Leon Meier
(mehr über mich und die Seemannsmission in unserem neuen Podcast!)
Den Original-TV-Beitrag inklusive Begleitext finden sie auf: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Es-wird-schmerzhaft-denen-in-die-Augen-zu-schauen,ukrainischeseeleute100.html
Spenden
I didn't had a chance to thank you for the warm welcome and a nice barbecue! Thank you so much for welcoming us and for your hospitality! (...) God bless your mission to seafarers! We had a good time!
Michael Pagcaliwangan
Crewmitglied der "MT Dagmar Theresa"
Bei meinem FSJ traf ich jeden Tag auf Menschen verschiedener Nationalitäten, die doch alle eines gemeinsam hatten: Sie sind fern von der Heimat und vermissen ihre Familie und Freunde. Die Seemannsmission bietet diesen Menschen eine Heimat während ihrer Arbeitszeit an Bord.
Gyde Schnoor
Ehemalige FSJ-lerin
Veranstaltungstipps
06.07.2025: Maritimer Gottesdienst um 11 Uhr im Rahmen des 130. Kanaljubiläums auf dem Gustav-Meyer-Platz